Hey ihr lieben Leser/innen,
zu meinem letztes Foto kamen reichlich Fragen.
Warum sind die Kuchen, auf den letzten Bildern, vegan? Was ist da dann drin? Und wieso hast du vegan gebacken?
Wie manche von euch vielleicht in der Vergangenheit auf meinen Blog gelesen haben, ernähre ich mich in der Fastenzeit vegan.
Jedes Mal habe ich mich danach gefragt, warum ich nicht den Mut habe dabei zu bleiben.
Ich wusste bereits, dass auch veganes Essen sehr lecker ist und doch war es mir zu „umständlich“.
Naja und um ganz ehrlich zu sein, diese entgeisterten Blicke, die Vorwürfe und sogar bösen Worte die gegen mich gerichtet wurden haben mich entmutigt. Ich habe keine veganen Freunde und somit keinen Austausch.
Egal was ich esse,egal wie ich mich ernähre - ich bleibe ein Lebewesen mit Gefühlen. Ich möchte nicht in die Enge getrieben werden, nur weil ich eine andere Ernährungsform wähle.
Es gibt verschiedene Aspekte warum man sich für eine vegane Ernährung oder/und Lebensweise entscheidet.
Religiöse, gesundheitliche, der Umwelt zu liebe oder den Tieren zu liebe. Nichts schließt das andere ein oder aus.
Meine Mutter ernährt sich seit Dezember vegan. Die Schockdiagnose war Cholesterin. Ihr Arzt riet ihr zu einer veganen Ernährung.
Sie jammerte schon ein wenig und war auch etwas ratlos.
Am 2.1.14 zog ich ihr nach. Ich dachte mir, einen Monat - was macht das schon.
Ich vertrage keine Milch, ich esse nur das weiße vom Ei, ich mag kein Fleisch, keine Butter und keinen Fisch. So viel Entbehrungen sind es für mich wahrscheinlich gar nicht.
Klar ich esse Salami und Fleischsalat, Käse und Kuchen in dem ja doch alles mögliche an tierischen Produkten drin ist - aber rechtfertigt das meine eigentliche Einstellung zum Leben?
Ich möchte niemanden bekehren. Ich war immer wieder Vegetarier, ich habe ca. 23 Jahre meines Lebens gebraucht um mich für etwas zu entscheiden - was ich schon immer wollte und mich nicht getraut habe.
Es ist meine ganz persönliche Einstellung und Entscheidung.
Ich habe diesen einen Monat gemacht. Gemeinsam mit meinem Partner nach dem Kochbuch Vegan for fit. Die Rezepte fanden wir beide erstaunlich gut. Mein Freund hat 4 Kilo in einem Monat abgenommen und wir haben wahrhaftig geschlemmt. Ich habe nicht abgenommen. Ich bin nicht besonders groß und auch eher zierlich gebaut… Mein Ziel war fit zu werden.
Nach dem Monat waren wir uns einig. Uns geht es besser, viel besser.
Ich hatte sehr oft Magenschmerzen, diese sind zu 100% weg.
Meine Ausdauer ist besser und ich benötige weniger schlaf. Ich fühle mich wacher.
Wieso war das so und lag das an seinen Rezepten oder an der veganen Ernährungsform.
Ich denke es hängt miteinander zusammen. Für mich stand fest, ich bleibe dabei. Vegan wird ein Trend und bietet Menschen wie mir die Möglichkeit einen Lebensstil zu leben, für den sie vorher keine Akzeptanz bekommen haben.
Ja ich ernähre mich vegan. Ja ich stelle nach und nach unseren Haushalt um, denn ich strebe auch eine vegane Lebensweise an.
Nein, ich schmeiße keine tierischen Produkte weg, ich brauche sie auf und ersetzte sie gegen vegane.
Ja, ich werde meine Kinder - sollte ich je in den Genuss kommen - vegan ernähren und aufziehen.
Nein, ich bin nicht geisteskrank, kein Öko und auch kein Hippi - wobei und das muss einfach gesagt werden - auch dies sind sehr liebenswerte Bewohner unserer Erde.
Was ist der Grund für all das?
Tierschutz? ja! Auch!
Ich bin eines morgens aufgewacht und habe mich gefragt: „Warum trinken wir Milch?“ Ich würde nicht mal die Milch meiner eigenen Mutter noch einmal trinken wollen, ganz zu schweigen von der Milch einer fremden Frau nippen. Also WARUM trinken wir Milch?
Kalzium kann es nicht sein, wir wissen heut zu Tage, dass Milch den Körper mehr Kalzium entzieht und nicht gibt. Also warum trinken wir Milch, obwohl so viele Menschen sie nicht einmal vertragen? Ich habe durch den Konsum von Milch endlose Nächte mit Schmerzen verbracht. Ich habe Tabletten gegen Laktose genommen und Milch getrunken ohne Laktose. Nein, ich konnte mir nie vorstellen, dass das gesund sein kann.
Seit über zwei Jahren trinke ich Soja-Milch.
Fernab von Zuchthaltung und all dem Kram. Damit will ich hier nicht anfangen.
Auf meine Frage habe ich keine sinnvolle Antwort finden können.
Religion? Nein.
Umwelt? Mh, wichtig und gut wenn ich was dafür tu, aber es war kein Grund für mich vegan zu leben.
Gesundheit? JA!
Ich hatte Angst von einer Mangelernährung.
Osteoporose liegt in meiner Familie. Sie sprechen davon, dass wir alle es geerbt haben.
Ich möchte es nicht geerbt haben und ich habe mich nicht damit abgefunden.
Cholesterin ist quasi auch vererbt. Auch das möchte ich nicht haben.
WAS KANN ICH TUN? Was kann ich präventiv tun, um diese Krankheit hinauszuzögern oder gar zu verhindern?
Liegt es in meiner Kraft?
Ich habe eine Antwort auf meine Frage gefunden.
Gene allein reichen nicht. Es bedarf eines Auslösers, um krank zu werden.
Eine hohe Wahrscheinlichkeit an diesen Krankheiten zu leiden werde ich haben, wenn ich weiterhin tierische Produkte konsumiere. Das gilt auch für Brustkrebs, Diabetes Typ I, viele Krebsformen und andere Krankheiten.
Jeder muss selber wissen, vor was er sich fürchtet. Jeder Mensch muss selbst entscheiden wem er glaubt. Ich glaube Herrn Campbell.
Meine Mutter fragte mich nach meiner Recherche und Entscheidung für ein dauerhaftes veganes Leben: „Dani, willst du 100 Jahre alt werden? Wir sterben alle nun mal.“
So what???? Was hat den das eine mit dem anderen zu tun???
Ich möchte nicht qualvoll sterben! Ich möchte weder eine Chemo machen, weil ich Krebs habe, noch möchte ich eine neue Hüfte ,weil ich Osteoporose habe! Ich werde nicht 100 aber ich kann versuchen ein Leben anzustreben welches ich genießen kann. Ohne mit Alzheimer in einer Klinik eingesperrt zu sein, ohne mit Multiple Sklerose auf einen langsamen Tot zu warten!
JA ich fürchte mich vor einem solchen Tot und ich möchte versuchen es zu verhindern.
Natürlich habe ich keine Garantie. Es ist die Verbesserung meiner eigenen Lebensqualität. Kein Gutschein für ein sorgloses gesundes Leben.
Ein seliges Einschlafen, wie es wenigen heut zu Tage noch vergönnt ist, dass wünsche ich mir.
Und zwar frühestens in 60 Jahren!
Ich habe The China Study, von T. Colin Campbell, gelesen. Ein wissenschaftliches Buch mit den längsten Ernährungsstudien der Welt.
Mein Bauchgefühl hat mir schon lange gesagt gesagt, Dani - leb vegan, es tut dir gut. Du möchtest doch gar keine Tiere essen. Schon seit dem du klein bist wehrst du dich dagegen.
Mein Gehirn hat gesagt, nein du wirst an Vitaminmangel sterben. B12… dein Untergang.
Das Buch hat mir gesagt, überarbeite dein Gehirnstrukturen, damit sie wieder zu deinem Bauchgefühl passen.
In Zukunft werde ich demnach nur noch vegan backen.
Niemand muss diesem Lebensstil folgen und niemand soll sich durch den meinen beschnitten fühlen.
Ich lasse ganz bewusst den Tierschutzaspekt raus.
Wer etwas dazu wissen möchte guckt sich „Earthlings“ an ;) und alle anderen widmen sich meinen neuen Backrezepten.
Wenn ich Sojamilch schreibe, kann man sich ja denken, dass Kuhmilch genauso funktionell einsetzbar ist ;).
Ich hoffe ihr bleibt mir erhalten.
Dies wird keine Vegan- ich überzeug euch alle -Blog sondern bleibt was es ist, Danis Zuckerwelt.
Also nehmt Platz und genießt die süßen Speisen :)
Liebe Grüße, Dani