Freitag, 17. Mai 2013
Geburtstagstorte für meinen Bruder
Huhu,



Heute zeige ich euch eine Torte, die mir sehr viel bedeutet.
Ich habe sie meinem Bruder zum 18. Geburtstag gemacht.
18. Jahre wurde er… ach herrje wie die Zeit vergeht :´(

Mein Bruder ist adoptiert, außer unserer Hautfarbe unterscheidet uns nichts!
Ich liebe ihn, über alles… wahrscheinlich noch mehr!
So viel Liebe, macht ängstlich und sorg voll… und das trifft es bei mir und meinem Bruder ganz gut.
Ich habe mir immer viele Sorgen gemacht, wollte ihn vor allem beschützen und bin ihm damit gewaltig auf die Nerven gegangen ;)



Nun ist er 18 Jahre alt und ich muss lernen den Mund zu halten.
Seinen Geburtstag haben wir natürlich groß gefeiert.
Passend dazu habe ich ihm eine Torte, wohlbemerkt meine erste 2-Stöckige Torte gebacken.
Ich habe echt wochenlang überlegt wie ich es anpacken soll.
Da ich keine Entscheidungen nahe kam, habe ich dann erst mal die Rede geschrieben und was soll ich sagen… dann war alles andere klar.
Heute gewähre ich euch einen sehr intimen Einblick in mein Leben.
Die Rede hier zu veröffentlichen, würde ihr die Bedeutung für mich und meine Familie nehmen… Aber ich möchte den Spruch, unter dem ich die Torte gebacken habe, anfügen.
Im Wesentlichen ging es im meiner Rede darum, wie ich meinen Bruder los lassen kann und was ich ihm dafür mitgebe.
Ich habe den Spruch umgemünzt, er soll symbolisch für mein Verhalten und das meiner Familie stehen.



(Ich hoffe die Fußspuren, rund um das Baby, sind erkennbar? Die Krone steht für seinen königlichen Platz in meinem Herten. Die Fußspuren sollen die Familie darstellen, die immer da sein wird.)

Spuren im Sand

Eines Nachts hatte ich einen Traum:
Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn.
Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten,
Streiflichtern gleich, Bilder aus meinem Leben.
Und jedesmal sah ich zwei Fußspuren im Sand,
meine eigene und die meines Herrn.
Als das letzte Bild an meinen Augen vorübergezogen
war, blickte ich zurück. Ich erschrak, als ich entdeckte,
dass an vielen Stellen meines Lebensweges nur eine Spur
zu sehen war. Und das waren gerade die schwersten
Zeiten meines Lebens.

Besorgt fragte ich den Herrn:
"Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen, da hast du
mir versprochen, auf allen Wegen bei mir zu sein.
Aber jetzt entdecke ich, dass in den schwersten Zeiten
meines Lebens nur eine Spur im Sand zu sehen ist.
Warum hast du mich allein gelassen, als ich dich am
meisten brauchte?"

Da antwortete er:
"Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie
allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
Dort wo du nur eine Spur gesehen hast,
da habe ich dich getragen."

(Quelle: Originalfassung des Gedichts Footprints © 1964 Margaret Fishback Powers.
Deutsche Fassung des Gedichts Spuren im Sand © 1996 Brunnen Verlag, Gießen.)



Jaaa, ich habe dabei geweint… Mein Bruder hat sich sehr gefreut. Wir haben uns innig in den Arm genommen und ich habe ihn, wohl das erste Mal in meinem Leben, frei gegeben.
Liebe ist eben das Mächtigste was uns Menschen beweg…



In diesem Sinne, einen liebevollen Tag
Wünscht euch Dani´s Zuckerwelt

PS: Leider sind die Bilder nicht so gut geworden. Ich hatte keine Zeit und keine Kamera dabei…
Entschuldigung! Wie ich die Torte hergestellt habe, erzähle ich in einem anderen Beitrag, ich hoffe, ich schaffe es noch diese Woche ;)