Der Boxsack ist mein erster Kuchen, den ich ohne Anleitung oder Vorbild hergestellt habe. Sonst traue ich mich das nur bei dem Gigant Cupcake, bei ihm ist wenigstens die Form vorgegeben.
Der Boxsack hat mich einiges an Nerven gekostet. Nicht alles hat so geklappt wie ich es mir vorgestellt habe. Ich musste immer wieder von meinen eigenen Vorstellungen abrücken und mich dem Willen des Kuchens beugen.
Meine Erfahrungssammlung begann schon schmerzhaft am Freitagabend, als ich schwarzen Fondant herstellen wollte.
Ich stelle meinen Fondant immer selber her, da ich es mir nicht leisten kann ihn online zu bestellen. Ich habe ihn auch schon in sämtlichen Farben gefärbt, nur schwarz fehlte eben noch.
Meine Farben sind nicht hochwertig und nach ihrem aufbrauchen werde ich sie mir nie wieder kaufen. Das war bereits eine Lehre die ich schon vor einigen Monaten machen musste :D.
Also färbte ich meinen Sirup bereits vor der Herstellung von dem Fondant schwarz ein. Da ich wusste das meine Farbe eher schlecht als recht ist, habe ich sehr viel Farbe genommen.
Trotzdem wollte mein Fondant nicht schwarz werden. Geknickt musste ich mich der Realität annehmen und beschloss, es wird ein grauer Boxsack. Gibt es auch, vorsorglich habe ich es gegoogelt ;).
Der Fondant erschien mir schon jetzt recht weich und ich arbeitete noch etwas Puderzucker ein.
Als Teig nahm ich ein neues Rezept es war nicht mein Geschmack. Deswegen werde ich davon absehen, das Rezept hier reinzustellen.
Alternativ könnt ihr das Rezept
http://zuckerwelt.blogger.de/stories/2254586/ nehmen.
Der Kuchen wurde in einer 15er Form gebacken. In dieser Form habe ich 4 Kuchenböden gebacken und dann später aufgeschnitten.
Mein Vorgehen beim Kuchenschneiden, habe ich diesmal für euch festgehalten.
Zuerst schneide ich eine passende Platte als Unterlage aus. Hier ist eine Kappa Platte. Man erhält sie in Bastelgeschäften oder dem Internet.
Sie ermöglicht dir, den Kuchen zu heben und zu steuern.
Ich schneide meinen Kuchen bereit darauf. Dann kann er nicht auf der Arbeitsfläche rutschen und dabei beschädigt werden.
Hier schneide ich den ungeraden Teil des Kuchens ab.
Ich kann an dem Tortenschneider die Höhe des Drahtes selber einstellen.
Vorsichtig schiebe ich ihn durch den Kuchen.
und nehme dann den abgeschnittenen Teil ab.
In der Regel schneide ich etwas weiter Unten, hier brauchte ich die Höhe und habe etwas unsauber gearbeitet ^^.
Ich habe den Teig nicht abgewogen und es waren auch zwei unterschiedliche Geschmacksrichtungen. Einmal Vanille und einmal Baylis. Aber wie gesagt, der Teig hat mich nicht umgehauen..
Anschließend habe ich mit dunkler Granache die Böden miteinander verbunden und so einen hohen Boxsack hergestellt.
Ich bin kein Fan von Ganache, allerdings war sie hier unumgänglich. Buttercreme hätte der Höhe nicht genug Stabilität verliehen. Ich muss gestehen, sie hat besser geschmeckt als ich erwartet habe.
Das Rezept stelle ich euch getrennt von diesem Beitrag ein und werde dann hier eine Verlinkung einfügen.
Nachdem ich meine Ganache an den Kuchen gebracht hatte folgte der Fondant und damit meine zweite Lehre.
Auf die Ganache musste ich Marmelade streichen, damit der Fondant hält.
Der Fondant war durch die große Zugabe von Farbe sehr weich geworden und beim Auflegen auf den Kuchen, riss er an tausend Stellen.
Ich hatte noch nie einen so hohen Kuchen mit Fondant ummantelt und mir keine Gedanken über die Schwerkraft gemacht.
Also wurde der Fondant der mit Marmelade beschmiert war weggeschmissen und der restliche Fondant mit weißem gemischt. ZUM GLÜCK HATTE ICH NOCH WELCHEN!!! Ab jetzt werde ich immer Reserve Fondant haben :D.
Der zweite Versuch klappte dann auch.
Nur die Optik gefiel mir an einer Stelle nicht so gut. Dort hatte es, aufgrund der Höhe eine Falte geschlagen.
Und auch so sieht ein Boxsack in grau, mh komisch aus.
Ich begann also, in meinem kleinen Köpfchen, nach einer Lösung zu suchen.
Ich bin zu pingelig um eine Falte stehen zu lassen :D.
Ich entschloss mich Flicken herzustellen damit es ein „alter Boxsack“ ist, schließlich ist der Verlobte meiner Freundin auch älter als ich :P.
Die Flicken verteilte ich nun auf der ganzen Torte und damit es etwas echter aussah, bekamen sie auch einen schwarzen Faden.
Nun war mein Problem behoben. Ich denke so eine hohe Torte ist echt eher was für Profis und liegt nicht in meinem Bereich :D.
Anschließend habe ich Oben die Ketten hergestellt. Auch diese hatten nicht die gewünschte Stabilität, weshalb ich es dann bei dieser einfachen Version beließ.
Ich bin mir nicht sicher ob man den Boxsack erkennt.
Aber das Geburtstagskind hat sich riesig gefreut und ich habe sehr viel gelernt ;)
Tschööö sagt Dani´s Zuckerwelt