Boxsack und Boxhandschuhe unterwegs...
Ich begrüße euch heute mit einem „alten Sack“^^.
Meine beste Freundin schrieb mir am Donnerstag mehrere Nachrichten während meiner Arbeitszeit. Das ist, an für sich, nichts Neues. Ich lese sie dann auf dem Weg nach Hause und antworte ihr. Auf meinem Handy sehe ich lediglich die letzte Nachricht und die war: „AHHHHHHHHHHHHHHHHH DAAAAAAAAAAAAAAANNNNNNNIIIIIIII“
Ok, dacht ich mir, hört sich gar nicht gut an. Als ich dann die 10 vorangegangenen Nachrichten las, wurde mir klar… es IST gar nicht gut :D.
Sie ist etwas, mhh nennen wir es liebevoll, vergesslich.
Ihr Verlobter hat heute (Sonntag) Geburtstag und sie hatte es… vergessen hört sich so böse an, vielleicht war es ihr einfach nicht so präsent, in ihrem süßen Köpfchen.
Wie dem auch sei, sie brauchte eine Torte für Samstagnacht, da ihr Verlobter mit seinen Kumpels und natürlich Fußball TV reinfeiern wollte.
So eine Torte an zwei Tagen aus den Boden zu stampfen, wenn man voll berufstätig ist, ein kleines Wunder.
Die Überlegung war nun, welche Torte für ihren Schatz?
Sie wollte gerne eine FC Bayern Torte, aber mein Freund ist BVB-Fan. Da ich hin und wieder auf seine Hilfe angewiesen bin, wollte ich es damit nicht auf die Spitze treiben.
Deswegen schlug ich eine Torte zum Thema: „Boxen“ vor.
Da ihr Partner eine eigene Boxschule hat, eignete sich das Motto hervorragend.
Da ich keine eckige Backform besitze und nicht einen runden Kuchen backen wollte, um daraus einen Eckigen zu schneiden, war der Boxring schon mal draußen.
Weiter gings mit einem Boxhandschuh. Gegoogelt und gefunden. Mh sah schwer aus, ich hatte wenig Zeit… lieber nicht.
Und dann kam´s mir von ganz allein, ein Boxsack – das sollte es sein :D.
Dazu kleine Boxhandschuh Cake Pop´s, die gehören bei mir ja eigentlich immer dazu.
Der Plan stand, die Umsetzung war eine ganz andere…
Aber davon berichte ich euch in den getrennten Anleitungen für Boxsack
http://zuckerwelt.blogger.de/stories/2264204/ und Cake Pop´s Boxhandschuhe
http://zuckerwelt.blogger.de/stories/2264184/.
Liebe Grüße
Dani´s Zuckerwelt
Der Boxsack ist mein erster Kuchen, den ich ohne Anleitung oder Vorbild hergestellt habe. Sonst traue ich mich das nur bei dem Gigant Cupcake, bei ihm ist wenigstens die Form vorgegeben.
Der Boxsack hat mich einiges an Nerven gekostet. Nicht alles hat so geklappt wie ich es mir vorgestellt habe. Ich musste immer wieder von meinen eigenen Vorstellungen abrücken und mich dem Willen des Kuchens beugen.
Meine Erfahrungssammlung begann schon schmerzhaft am Freitagabend, als ich schwarzen Fondant herstellen wollte.
Ich stelle meinen Fondant immer selber her, da ich es mir nicht leisten kann ihn online zu bestellen. Ich habe ihn auch schon in sämtlichen Farben gefärbt, nur schwarz fehlte eben noch.
Meine Farben sind nicht hochwertig und nach ihrem aufbrauchen werde ich sie mir nie wieder kaufen. Das war bereits eine Lehre die ich schon vor einigen Monaten machen musste :D.
Also färbte ich meinen Sirup bereits vor der Herstellung von dem Fondant schwarz ein. Da ich wusste das meine Farbe eher schlecht als recht ist, habe ich sehr viel Farbe genommen.
Trotzdem wollte mein Fondant nicht schwarz werden. Geknickt musste ich mich der Realität annehmen und beschloss, es wird ein grauer Boxsack. Gibt es auch, vorsorglich habe ich es gegoogelt ;).
Der Fondant erschien mir schon jetzt recht weich und ich arbeitete noch etwas Puderzucker ein.
Als Teig nahm ich ein neues Rezept es war nicht mein Geschmack. Deswegen werde ich davon absehen, das Rezept hier reinzustellen.
Alternativ könnt ihr das Rezept
http://zuckerwelt.blogger.de/stories/2254586/ nehmen.
Der Kuchen wurde in einer 15er Form gebacken. In dieser Form habe ich 4 Kuchenböden gebacken und dann später aufgeschnitten.
Mein Vorgehen beim Kuchenschneiden, habe ich diesmal für euch festgehalten.
Zuerst schneide ich eine passende Platte als Unterlage aus. Hier ist eine Kappa Platte. Man erhält sie in Bastelgeschäften oder dem Internet.
Sie ermöglicht dir, den Kuchen zu heben und zu steuern.
Ich schneide meinen Kuchen bereit darauf. Dann kann er nicht auf der Arbeitsfläche rutschen und dabei beschädigt werden.
Hier schneide ich den ungeraden Teil des Kuchens ab.
Ich kann an dem Tortenschneider die Höhe des Drahtes selber einstellen.
Vorsichtig schiebe ich ihn durch den Kuchen.
und nehme dann den abgeschnittenen Teil ab.
In der Regel schneide ich etwas weiter Unten, hier brauchte ich die Höhe und habe etwas unsauber gearbeitet ^^.
Ich habe den Teig nicht abgewogen und es waren auch zwei unterschiedliche Geschmacksrichtungen. Einmal Vanille und einmal Baylis. Aber wie gesagt, der Teig hat mich nicht umgehauen..
Anschließend habe ich mit dunkler Granache die Böden miteinander verbunden und so einen hohen Boxsack hergestellt.
Ich bin kein Fan von Ganache, allerdings war sie hier unumgänglich. Buttercreme hätte der Höhe nicht genug Stabilität verliehen. Ich muss gestehen, sie hat besser geschmeckt als ich erwartet habe.
Das Rezept stelle ich euch getrennt von diesem Beitrag ein und werde dann hier eine Verlinkung einfügen.
Nachdem ich meine Ganache an den Kuchen gebracht hatte folgte der Fondant und damit meine zweite Lehre.
Auf die Ganache musste ich Marmelade streichen, damit der Fondant hält.
Der Fondant war durch die große Zugabe von Farbe sehr weich geworden und beim Auflegen auf den Kuchen, riss er an tausend Stellen.
Ich hatte noch nie einen so hohen Kuchen mit Fondant ummantelt und mir keine Gedanken über die Schwerkraft gemacht.
Also wurde der Fondant der mit Marmelade beschmiert war weggeschmissen und der restliche Fondant mit weißem gemischt. ZUM GLÜCK HATTE ICH NOCH WELCHEN!!! Ab jetzt werde ich immer Reserve Fondant haben :D.
Der zweite Versuch klappte dann auch.
Nur die Optik gefiel mir an einer Stelle nicht so gut. Dort hatte es, aufgrund der Höhe eine Falte geschlagen.
Und auch so sieht ein Boxsack in grau, mh komisch aus.
Ich begann also, in meinem kleinen Köpfchen, nach einer Lösung zu suchen.
Ich bin zu pingelig um eine Falte stehen zu lassen :D.
Ich entschloss mich Flicken herzustellen damit es ein „alter Boxsack“ ist, schließlich ist der Verlobte meiner Freundin auch älter als ich :P.
Die Flicken verteilte ich nun auf der ganzen Torte und damit es etwas echter aussah, bekamen sie auch einen schwarzen Faden.
Nun war mein Problem behoben. Ich denke so eine hohe Torte ist echt eher was für Profis und liegt nicht in meinem Bereich :D.
Anschließend habe ich Oben die Ketten hergestellt. Auch diese hatten nicht die gewünschte Stabilität, weshalb ich es dann bei dieser einfachen Version beließ.
Ich bin mir nicht sicher ob man den Boxsack erkennt.
Aber das Geburtstagskind hat sich riesig gefreut und ich habe sehr viel gelernt ;)
Tschööö sagt Dani´s Zuckerwelt
Ich habe die ersten Cake Pop´s frei heraus geformt. Das hätte ich allerdings nicht auf Fotos festhalten können, da es keine Rhytmen gab.
Damit ihr davon provitiert habe ich dann versucht eine Art „Technik“ (hört sich gerade besser an als es ist^^, aber ich kann es nicht anders umschreiben) herauszufinden.
Ich hoffe sie ist verständlich.
Ihr braucht, wie immer, das Grundrezept für Cake Pop´s. Ihr findet es hier:
http://zuckerwelt.blogger.de/stories/2250464/
Damit ihr meine Verhältnisangaben habt hier die Zutaten im Überblick:
2,5 Packungen Oreo-Kekse (á 176g)
125g Frischkäse
400g weiße Schokolade
25g Zartbitter Schokolade
20g Palmin
Rote fettlösliche Lebensmittelfarbe oder es werden braune Boxhandschuhe, dann erhöhe den Zartbitteranteil in diesem Rezept.
Materialien
11-12 Lolli-Stiele oder Schaschlikspieße
1 Schere
1 Behälter der die Cake Pop´s hält (Sand, Zucker oder Styropor)
Wenn vorhanden Modellierwerkzeug (ohne geht auch)
1 Pinsel oder 1 Zahnstocher
Die Cake Pop´s würde ich in den mittleren Schwierigkeitsgrad einstufen. Solltet ihr das erste Mal euch an Cake Pop´s heranwagen würde ich zunächst die Standartvariante, in Kugel-Form, ausprobieren.
Kommen wir zu den Boxhandschuhen.
Alles entsteht aus einer Kugel, deswegen habe ich je 40g Teig abgewogen und alle zunächst zu einer Kugel geformt.
Legt den runden Cake Pop auf eure Arbeitsfläche. Nun den Zeigefinger mittig auf den Cake Pop legen und mit leichtem druck den Finger auf den Cake Pop hin und her schieben, so dass eine Kerbe entsteht.
Nun schneidet ihr mit der Schere, in die dickere Masse, rechts oder links einen Schnitt ein. Das wird der Daumen von dem Boxhandschuh.
Der braucht nun etwas form, dies könnt ihr mit dem Finger tun.
Anschließend legt ihr den Finger zwischen Daumen und oberen Teil des Handschuhs und drückt ihn sachte rein.
Damit erzeugt ihr eine Rundung des Handschuhs und der Daumen wird deutlicher.
Wer mag, kann nun den Daumen noch mehr herausarbeiten. Je nach Handgröße, müsst ihr bestimmte Zonen am Cake Pop verfeinern bzw. Handabdrücke mit dem Finger verwischen.
Anschließend die Cake Pop´s für 15min in den Kühlschrank.
In dieser Zeit schmelzt ihr weiße Schokolade mit Palmin.
Palmin macht die Schokolade geschmeidiger und das Arbeiten mit der Schokolade fällt leichter.
Nun den Lolli-Stiel in der Unterseite des Cake Pop´s befestigen und wieder für 10 min in den Kühlschrank.
Die Zeit kann genutzt werden um einen Behälter oder eine Styroporplatte bereit zu stellen.
Die Schokolade noch einmal kurz erwärmen damit sie geschmeidig ist und dann die Cake Pop´s in die Schoko tauchen. Schön abtropfen und dann trocknen lassen.
Anschließend weiße Schoko mit roter fettlöslicher Lebensmittelfarbe (ACHTUNG das ist keine handelsübliche Farbe, sondern muss über das Internet bestellt werden: z.B. hier
http://tortendeko.de/lebensmittel-farbset-stueck-oelhaltig-p-46.html ), ersatzweise dunkle Schokolade schmelzen.
Nun den getrockneten Cake Pop nur mit der Rückseite des Handschuhs eintauchen, so dass vorne der gewünschte Bereich frei bleibt.
Erneut müssen die Cake Pop´s trocknen.
Für die „Bänder“ am Unteren Teil des Handschuhs, habe ich Zartbitterschokolade erwärmt und mit einem Pinsel die Bänder gemalt in dem ich zwei XX untereinander gesetzt habe. Ich habe es extra ausprobiert, es geht auch mit einem Zahnstocher ;).
Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Nacheifern.
Dani´s Zuckerwelt